Transverberation

Die Transverberation (vom lateinischen transverberatio, was „Durchbohrung“ bedeutet[1]) ist eine mystische Erfahrung, die im Kontext der katholischen Religiosität als ein Phänomen beschrieben wurde, bei dem die Person, die ein mystisches Einswerden mit Gott (unio mystica) erreicht, ihr Herz (bzw. ihren Körper) von einem übernatürlichen Feuer durchbohrt fühlt. Das bekannteste Beispiel ist die heilige Theresa von Jesus (Teresa von Ávila), deren mystische Verzückung viele Künstler inspiriert hat.

Die Transverberation der heiligen Teresa (Frontalskulptur von Giovanni Lorenzo Bernini)[2]
Die Transverberation der heiligen Teresa (Gemälde von Josefa de Óbidos im Jahr 1672)
  1. Fremdwörtergrundkurs Katholische Theologie (Karl Josef Wallner)
  2. Vgl. die Schilderung der Engelsgestalt von Hanns Heinz Ewers: „ein schöner Knabe, blond, blauäugig, langlockig, etwa 15 Jahre alt [...] das Ideal der Frauen des späteren Mittelalters: wir kennen ihn nur noch als »Cherubin« in Mozarts Figaros Hochzeit! Es ist derselbe schöne, junge Page, der die Heilige Theresa glücklich macht – – wie »himmlisch« glücklich, lehrt uns der wundervolle Marmor Berninis in Santa Maria della Vittoria in Rom, der die Transverberation dieser Heiligen darstellt.“ (Hanns Heinz Ewers, Vorwort zu Memoiren einer Besessenen von Sœur Jeanne - Digitalisat).

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